Die Ausstellung Eigenbedarf wird mit künstlerischen Mitteln, Strategien und Ideen auf die prekäre Raumsituation und die sich verändernden Wohn- und Arbeitsbedingungen innerhalb des Berliner Stadtgefüges aufmerksam machen. Die immer weiter auseinanderdriftende Diskrepanz zwischen dem Image der „kreativen“ Stadt Berlin und den stetig schwindenden Rahmenbedingungen ist für die Künstler*innen aller Sparten spürbar. Auf dem Gelände der Uferhallen hat sich seit mehr als zehn Jahren eine einzigartige, spartenübergreifende Landschaft aus Ateliers, Werkstätten und Präsentationsräumen entwickelt. Seit dem Weiterverkauf des Geländes 2017 bangt auch hier jeder um die weitere Zukunft.

Die Ausstellung mit etwa 65 beteiligten Künstler*innen wird eine Halle, mehrere Ateliers und das Außengelände bespielen und den Produktionsort mit seinen besonderen Möglichkeiten, die sich aus seiner Größe sowie aus den Kooperationsmöglichkeiten ergeben, vorstellen. Trotz ihres kollektiven Engagements und ihres gemeinsamen Ziels, die Ateliers zu fairen Bedingungen zu erhalten, sind die Kunstbegriffe, Haltungen und Arbeitsweisen der auf dem Gelände arbeitenden Künstler*innen sehr unterschiedlich. Diese Vielfalt wird in der Ausstellung erfahrbar. Darüber hinaus gibt es einen Fokus auf orts- und kontextbezogene Arbeiten, welche die gegenwärtige Lage reflektieren, Visionen vermitteln und neue Denkanstöße geben. Ein Großteil der ausstellenden Künstler*innen arbeitet vor Ort. Ihre Positionen werden durch Werke externer Künstler*innen ergänzt.

 

 

PROGRAMM

Ausstellungseröffnung, Samstag, 24. August, 16-24h
16-22h Offene Ateliers sowie Performances und Interventionen von Isaac Chong Wai, Elisa Duca, Fabian Knecht, Manfred Peckl und Lena Marie Emrich; dazu Food, Drinks und Musik
19h Eröffnungsrede: Isabelle Meiffert

 

Dienstag, 27.8.
16h Führung durch Ausstellung und Ateliers*

 

Donnerstag, 29.8., 18h OK, Performancevon Karen Winzer
19h Podiumsdiskussion Quo Vadis?mit Daniela Brahm (Mitgründerin von ExRotaprint), Nicola Halder-Hass (Kunsthistorikerin), André Kempe (Architekt und Stadtplaner), Lukas Staudinger (Stadtvermittler) u. a.
Moderation: Hansjörg Schneider

 

Sonntag, 1.9., 16-22h Finissage

16h Führung durch Ausstellung und Ateliers*
19h Live-Musik von gamut inc und Van Urrgh